Jazz und Musikwelt

Jazz als Inbegriff der Freiheit

Die Schöpfungen eines Komponisten tragen fast immer den Stempel des Individualismus, da der Schaffensprozess vom Kontakt mit dem Publikum losgelöst ist. Der Komponist fühlt sich im Moment des Musikschaffens nicht in die menschliche Gemeinschaft integriert, sondern bleibt mit seinen Gedanken und seiner Musik allein und isoliert.

Trotz dieses Stereotyps bestätigt der Jazz einmal mehr die unumstößliche Wahrheit, dass künstlerisches Schaffen ein öffentlicher Akt ist, und dass es neben der Musik für eine elitäre Gruppe von Zuhörern auch Musik für die Massen gibt. Diese Musik muss nicht unbedingt primitiv sein, um verstanden zu werden. Selbst wenn ihre Formen auf die Dimensionen von Gesang und Tanz schrumpfen, wird ihre allgemeine Zugänglichkeit ihre Popularität und Lebendigkeit bestimmen.

Jazz behauptet die Tatsachen, dass Musik von Menschen gemacht wird und den Menschen dienen sollte, dass Kunst nicht in einen engen professionellen Rahmen eingegrenzt werden, sondern für alle zugänglich sein sollte. Jazz verkörpert die Ideale der Freiheit in der Kunst und im Leben, die wesentliche Bestandteile jeder gesunden Gesellschaft sind. Jazz gibt Musikliebhabern ihre musikalische Kreativität zurück und verkündet, dass Musik bewundert und genossen werden soll. Er beweist, wie tief das menschliche Bedürfnis nach Musik geht und wie grenzenlos die menschliche Fähigkeit zur Kreativität ist.